Apollotheater Siegen

Das ehemalige Kino in Siegen von 1930 sollte zum Theater umgebaut werden. theapro übernahm die Konzeption und Umsetzung der Bühnentechnik, Bühnenbeleuchtung, Medientechnik und Raumakustik.

Auftraggeber
Stadt Siegen

Architekt
KSP Engel und Zimmermann GmbH, Köln

Ausführungszeitraum
2004 – 2007

Baukosten gesamt
(netto)

10,9 Mio. EUR

Baukostenanteil theapro
(netto)

2,2 Mio. EUR
BB 0,5 Mio. EUR
BT 1,5 Mio. EUR
MT 0,2 Mio. EUR

Projektleitung theapro
Reinhold Daberto
Birgit Thielert

Fertigstellung
2007

Leistungen
Bühnenbeleuchtung
Bühnentechnik
Ton- & Medientechnik
Raum- & Bauakustik

Die Stadt Siegen beabsichtigte einen Kinobau aus der Zeit um 1930 in ein Theater umzubauen. Dafür hatte sich ein Förderverein, der später als Träger eingesetzt werden sollte, erfolgreich engagiert, um das Projekt voranzubringen.

Neben Eigeninszenierungen verlegt die Philharmonie Südwestfalen einen Teil des Konzertprogramms in das Apollotheater Siegen.

Hauptbestandteil des Programms sind jedoch Gastspiele, die qualitativ über dem üblichen Tourneetheaterstandard angesiedelt sind. So stehen das Theater Mühlheim (Robert Ciulli), das Schauspielhaus Düsseldorf oder die Münchner Kammerspiele auf der Liste der gastierenden Häuser.

Um die anspruchsvolle Nutzung zu sichern, hat die Stadt Siegen eine Machbarkeitsstudie für die Sanierung des Bestandsgebäudes erstellt, die Basis einer Generalübernehmerausschreibung in 2004 wurde.

Die Building Agency hat sich an diesem Wettbewerb beteiligt und mit einem Alternativangebot im Sommer 2004 den Zuschlag erhalten.

Dieses Alternativangebot zeigt sehr deutlich die Methodik und Vorteile des Baupartnermodelles der Building Agency.

Die Building Agency verfügt über ausgewählte Baupartner aus Planung und Realisierung für allgemeine und auch spezielle Bauvorhaben, wie dies eben Kulturbauten darstellen.

In der Angebotsphase wurden ausgewählte Baupartner in das Projekt eingebunden und es wurden Anforderungen, Umsetzungsvorstellungen und Qualitätsvorstellungen des Auftraggebers analysiert.

Aus der Analyse ergaben sich folgende Schlussfolgerungen:

  • Nur der Eingangsportikus sollte als jener Bauteil mit hohem Identifikationsmoment für die Bevölkerung erhalten werden
  • Die übrigen Gebäudeteile sollten abgerissen werden um Gründungs- und Sanierungskostenrisiken zu minimieren und die Funktionen besser als im Altbau erfüllen zu können
  • Es sollte eine variable Raumakustik ohne Einsatz von Elektronik, wie sie noch in der Machbarkeitsstudie gefordert wurde, realisiert werden
  • Es sollten verschiedene andere die Nutzbarkeit verbessernde Features eingeführt werden

Für dieses Konzept konnte ein Festpreis mit Terminpreis angeboten werden. Das Angebot wurde transparent aufbereitet.

Auch nach Angebotslegung behielt der Bauherr den Zugriff auf verschiedene, erst in der intensiven Auseinandersetzung mit dem Projekt festlegbare Details.

Das Bauvorhaben wäre ohne das Baupartnermodell, das frühzeitig Fachleute aus allen Bereichen in die Angebotsgestaltung eingebunden hat nicht realisierbar gewesen.

Die Stadt Siegen erhält nach Fertigstellung des Apollotheaters in 2007 einen Kulturbau, der über dem qualitativen Erwartungshorizont liegt.

Die Anforderungen der Fördermittelgeber (Bezirk und Land) wurden im Projekt berücksichtigt. Das Baupartnermodell berücksichtigte außerdem bei diesem Projekt die Vergabekriterien der VOB/A durchgängig.