RheinMain CongressCenter Wiesbaden

Das neue RheinMain CongressCenter bietet einen multifunktionalen Raum für unterschiedlichste Veranstaltungen. theapro konzipierte für das RMCC eine Messehalle, die darüber hinaus auch als Veranstaltungshalle genutzt werden kann.

Auftraggeber
TriWiCon

Architekt
Ferdinand Heide, Frankfurt

Ausführungszeitraum
2016 – 2018

Baukosten gesamt
(netto)
194 Mio. EUR

Baukostenanteil theapro
(netto)
9,4 Mio. EUR
BT 7,1 Mio. EUR
MT 1,3 Mio. EUR
BB 1,0 Mio. EUR

Projektleitung theapro
Jens Höpfner

Fertigstellung
2018

Leistungen
Bühnentechnik
Ton- & Medientechnik
Bühnenbeleuchtung

Nach fast 60 Jahren Betriebszeit beschloss die Stadtverordnetenversammlung von Wiesbaden im September 2012 den Abriss der nicht mehr zeitgemäßen Rhein-Main-Halle. Im März 2014 stellte das Architekturbüro Ferdinand Heide aus Frankfurt am Main, welches sich im Rahmen eines vorangegangenen Architekturwettbewerbs durchgesetzt hatte, den Entwurf für das neue RheinMain CongressCenter öffentlich vor. Dieser wurde ab Januar 2015 parallel zu den Rückbauarbeiten des alten Kongress- und Veranstaltungszentrum umgesetzt.

 

Im Rahmen dieses Neubaus war theapro mit der Planung und Objektüberwachung für die Gewerke Bühnentechnik, Bühnenbeleuchtung und Ton- & Medientechnik der Halle 1 beauftragt. Diese Messe- und Ausstellungshalle wurde von theapro so konzipiert, dass sie zusätzlich auch als Veranstaltungshalle mit 5.000 Plätzen genutzt werden kann. Dank der schnellen Umbauzeiten zwischen den unterschiedlichen Veranstaltungstypen ermöglicht die Halle eine sehr gute Vermarktbarkeit. Das RheinMain CongressCenter besteht aus zwei teilbaren Hallen mit angegliederten Foyers auf fast 10.000 m². Im Obergeschoss befinden sich ein vierfach teilbarer Saal sowie zahlreiche kleinere Tagungsräume.

 

 

'

Um einen möglichst schnellen Wechsel zwischen Veranstaltungs- und Messebetrieb zu ermöglichen, wurde eine mechanisch angetriebene Teleskoptribüne entwickelt. Die Tribüne mit 2.924 Sitzplätzen auf 52 Sitzreihen besteht aus drei teleskopierbaren Blöcken. Die 8,34 m hohe und 261 Tonnen schwere Tribüne wird mit Hilfe von Schubketten und Reibradantrieben auf Luftkissen ausgefahren und bei Nichtbenutzung in einem Lagerraum in zwei Reihen hintereinander verstaut. Um eine optimale Entfluchtung der knapp 3.000 Sitzplätze auf der Tribüne sowie der eben sitzenden Personen zu gewährleisten, wurden Anstellpodeste, Anstell- und Übertrittstreppen entwickelt, die allesamt für die kompakte Lagerung klappbar, teleskopierbar oder ausfahrbar sein mussten.

'

Um die verschiedenen Veranstaltungsszenarien möglichst flexibel und schnell bedienen zu können hat die Halle 1 eine Infrastruktur aus festinstallierten Dimmern, Anschlüssen zur Einspeisung von Gast-Dimmern und Anschlusskästen mit Starkstromanschlüssen CEE 32 A bis Powerlock 250 A. Es wurde eine Scheinwerfergrundausstattung aus rund 150 Halogenprofil- und Stufenlinsenscheinwerfern sowie 14 lüfterlosen LED-Movinglights bereitgestellt, die sowohl an den Geländern der Servicestege, in mittels Kettenzügen abgehängten Traversen, als auch mobil im Bühnenbereich eingesetzt werden können. Über digitale Nebenpulte können das Saal- und Arbeitslicht sowie Direktversätze und die Verdunkelung gesteuert werden.

Die Halle 1 ist mit einer festen Infrastruktur für Audio-, Video- und Datensignale errichtet worden. Von den Zentralenräumen verteilt sich das Kabelnetz auf über 60 Medienkästen in den Spartenkanälen, im Hubpodium, hinter Wandverkleidungen sowie auf den Stegen im Deckenbereich. In der Tonregie stehen Zuspieler für Audio und Video zur Verfügung. Ein mobiler FOH-Platz kann im Saal eingerichtet und über die vorgesehenen Medienkästen eingebunden werden. Eine feste Beschallung ist nicht installiert. Eine erforderliche PA wird für unterschiedliche Anforderungen angemietet und kann in die vorhandene Infrastruktur integriert werden. Eine Grundausstattung an Drahtlos-Mikrofonen steht bereit. Zur Kommunikation des Technikpersonals steht eine Intercom- Anlage zur Verfügung.

In Halle 1 ist ein Infrarot-System installiert. Dieses dient zum einen als Dolmetscheranlage, die die gesamte Hallen- und Bühnenfläche versorgt, zum anderen wird das System auch zur Unterstützung von Schwerhörigen genutzt. Hierfür werden mobile Induktionsschleifen und Kopfhörer bereitgestellt.