Stadttheater Bielefeld

Der Umbau und die Sanierung des Bielefelder Stadttheaters sollen auf lange Zeit ein unter geänderten kulturellen Randbedingungen operationsfähiges Theatergebäude bereitstellen, in dem die Bedürfnisse des Publikums und die betrieblichen Anforderungen eines zeitgemäßen Theaterbetriebes vereint werden.

Auftraggeber
Theaterstiftung Bielefeld

Architekt
Bestand Bernhard Sehring
Sanierung theapro

Ausführungszeitraum
2004–2006

Baukosten gesamt (netto)
19,8 Mio. EUR

Baukostenanteil theapro (netto)
13,5 Mio. EUR
AR 7,9 Mio. EUR
BT 4,1 Mio. EUR
BB 0,8 Mio. EUR
MT 0,7 Mio. EUR

Projektleitung theapro
Reinhold Daberto

Fertigstellung
2006

Leistungen
Bühnentechnik
Ton- und Medientechnik
Bühnenbeleuchtung
Theaterarchitektur
Raum- und Bauakustik

theapro hat für diverse Gewerke Leistungen erbracht

Theaterarchitektur 

Planung und Implementierung

  • der Neuordnung des Zuschauerraums zugunsten der erleichterten Zugänglichkeit und besseren Sicht
  • eines vergrößerten Orchestergrabens mit Passerelle
  • Planung einer abgedunkelten Wandverkleidung zur Erleichterten Fokussierung des Publikums auf das Spielgeschehen
  • Planung einer offenen, transparenten Metallgitterdecke für den Zuschauerraum
  • Einrichtung einer zweiten Transportgasse auf der linken Bühnenseite
  • eines Anbaus zur Unterbringung von Montagehalle und Ballettsaal
  • Verkleinerung und Neuordnung der Sanitärbereiche zugunsten der uneingeschränkten Erreichbarkeit aller Theaterräume

Bühnentechnik

Einbau einer modernen bühnentechnischen Anlage

  • Erleichterung des Bühnenbetriebes durch Vergrößerung der Hinterbühne zugunsten des Einbaus eines innovativen Drehscheibenwagens
  • Verbindung von Haupt- und Hinterbühnenbereich mit dem Kulissenmagazin

Die neue Untermaschinerie besteht aus  

  • 4 Bühnenpodien mit Neigegedeck und Nachfahrpodien 
  • 1 Drehscheibenwagen 
  • Ausgleichspodien für das Einsenken des Drehscheibenwagens auf der Hinterbühne 
  • 2 Tischversenkungen
  • 2 Orchesterpodien mit Hubbrüstungen 

Ton- und Medientechnik

  • Planung einer neuen Regiezone (Pult und Projektionskabine)
  • Integration der aus dem Bestand übernommenen Anlagen:
  • Lautsprecheranlage im Zuschauerraum und Schwerhörigenanlage auf IR-Basis
  • Einbau eines digitalen Mischpults 
  • Einbau einer Inspizientenanlage mit -pult im Portalturm unter Einbindung von Mithör-, Ruf- Alarm- und Mitschauanlage
  • Einrichtung einer Übertitelungsanlage
  • Einrichtung einer Intercomanlage 

Bühnenbeleuchtung

  • Neukonzeption von drei Beleuchterbrücken
  • Planung von weiteren Beleuchtungspositionen am Portal hinter der vertikalen Wandverkleidung unter Gewährleistung der Bewegungsfreiheit davor hängender Scheinwerfer
  • Einrichtung einer neuen Lichtstellanlage, steuerbare DMX-Kanäle, Ethernetausgänge und Havarie auf PC-Basis 
  • Einrichtung einer Nebenpultanlage für Probenlicht, Putzlicht und Schaltungen/Sperrungen von Arbeits-, Umgangs- und Blaulicht, Nebenstellen in Inspizientenpult und an den Saal-/Bühnenzugängen

Raum- und Bauakustik

  • Erstellung eines raumakustischen Konzepts für die Neugestaltung des Zuschauerraums
  • Akustische Aufwertung durch Vergrößerung des Pro-Kopf-Volumens im Zuschauerraum und Entfall des 2. Rangs
  • Gewährleistung einer vollständigen und gleichmäßigen Versorgung des Auditoriums mit Erstreflektionen durch die Auslegung der Reflektoren über der akustisch transparenten Metallgitterdecke
  • Ausbildung der Wandverkleidungsflächen mit deutlich erhöhtem Flächengewicht
  • Einbau einfahrbarer Absorber zur Ermöglichung variabler Nachhallzeiten für Sprach- und Musiknutzung

 

Fotos © Matthias Schrumpf