Theater Bonn

In beiden Häusern des Theater Bonn, dem Opernhaus in Bonn und den Kammerspielen in Bad Godesberg ist ein erheblicher Sanierungsstau entstanden. theapro hat 2016 für beide Häuser ein Instandsetzungskonzept erstellt.

Auftraggeber
Theater Bonn

Ausführungszeitraum
Studie 2016-2017

Projektleitung theapro
Sabine Netter

Fertigstellung
2017

Leistungen
Bühnenbeleuchtung
Bühnentechnik
Machbarkeitsstudie
Theaterarchitektur
Ton- & Medientechnik

Das Opernhaus mit seinen heute 1.024 Sitzplätzen wurde im Jahre 1965 als Stahlbetonbau eröffnet und im Jahre 1993 durch den Einbau eines zweiten Rangs baulich erweitert. Seine markante Kubatur mit der Aluminiumfassade und die außergewöhnliche Lage am Rhein machen das Opernhaus zu einer erhaltenswerten Immobilie. Alle technischen und baulichen Anlagen sind mit wenigen Ausnahmen seit der Erbauungszeit unverändert in Betrieb und inzwischen stark erneuerungsbedürftig. Die Werkstattbühne ist Teil des Opernhauses und wurde nachträglich im 2. Untergeschoss eingerichtet. Sie bietet 144 Zuschauerplätze und eine Szenenfläche mit sehr begrenzter Raumhöhe. Mit einem kleinen, angrenzenden Foyer mit Gastronomie und Garderobe sowie einem eigenen Zugang von der Rheingasse aus ist die Werkstattbühne als eigene Einheit zu bespielen.

Die Kammerspiele in Bad Godesberg wurden 1952 nach den Plänen von Ernst Huhn als erstes Theater nach dem Krieg mit einer Nutzungskombination aus Kino und Schauspieltheater erbaut. Ihre heutigen 476 Sitzplätze verdanken sie dem Einbau einer neuen Bestuhlung mit ansteigender Tribüne. Die Kammerspiele stehen unter Denkmalschutz.

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In beiden Häusern ist über die Jahre ein Instandsetzungsstau entstanden, der zu erheblichen funktionalen und sicherheitstechnischen Mängeln geführt hat. theapro qualifizierte sich für die Erstellung eines umfassenden Instandsetzungsgutachten für beide Spielstätten des Theaters Bonn unter Einbeziehung der Werkstätten in Beuel, das in unterschiedlichen politischen Gremien vorgestellt und erläutert wurde. Hierfür wurde eine intensive Mängel- und Schadensaufnahme beider Spielstätten durchgeführt, die von einer vertieften Grundlagenforschung flankiert wurde. Im Zuge der Erstellung des Gutachtens wurden neben der Beseitigung der technischen und sicherheitstechnischen Mängel die Nutzeranforderungen bestmöglich berücksichtigt. Das Erhalten der markanten Gebäude in beiden Ortsteilen war der rote Faden. Da eine längere Schließung der Häuser vermieden werden sollte, wurden die Maßnahmen außerdem einzelnen Bauabschnitten zugeordnet.

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