Theater Paderborn

Auf einem Grundstück im Herzen von Paderborn wurden die Nutzung einer Bankzentrale und die Westfälischen Kammerspiele kombiniert. theapro unterstützte das Architektenteam in allen theaterbautechnischen Fragen.

Auftraggeber
Stadtverwaltung Paderborn

Architekt
Gesamtprojekt: König & Vedder GbE, Paderborn
Zuschauerraum: theapro, München

Ausführungszeitraum
Planung 2005 – 2008
Bauphase 2008 – 10/2010

Baukosten gesamt
(netto)

17,0 Mio. EUR

Baukostenanteil theapro
(netto)

5,0 Mio. EUR
BB 1,0 Mio. EUR
BT 3,5 Mio. EUR
MT 0,5 Mio. EUR

Projektleitung theapro
Reinhold Daberto

Fertigstellung
2010

Leistungen
Bühnenbeleuchtung
Bühnentechnik
Raum- & Bauakustik
Theaterarchitektur
Ton- & Medientechnik

Die Westfälischen Kammerspiele Paderborn sind das städtische Theater. Vor über 60 Jahren, im Herbst 1957, gründete der damals 23-jährige Elert Bode die Westfälischen Kammerspiele in Paderborn. Er wollte Theater machen, das die Menschen in dieser davor theaterlosen Region bewegt und etwas angeht.

Seit 1968 waren die Kammerspiele dann in einem Bankgebäude der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold, zentral in der Stadtmitte, untergebracht und verfügten dort über einen Spielraum mit 220 Plätzen.

Die Volksbank plante im innerstädtischen Areal der Domstadt einen Neubau der zentralen Verwaltung, für welche das Bestandsgebäude fallen musste. Somit benötigte auch das Theater einen Neubau.

Die künstlerische Leitung der Kammerspiele konnte deutlich machen, dass nur dann lediglich mit einer maßvollen Vergrößerung des Stellenplans das neue Haus bespielbar bliebe, wenn es gelänge auf dem Grundstück neben Spielstätten und Verwaltung auch alle Probebühnen und die Werkstätten zu integrieren. Wegen der beschränkten Grundstücksfläche in der Innenstadt kein leichtes Unterfangen.

Für die Westfälischen Kammerspiele im Theater Paderborn wurde ein integriertes Haus mit Spielstätten, Werkstätten, Probebühnen und Verwaltung konzipiert. Das Haupthaus für 400 Besucher ist ein Sprechtheater mit Repertoire-Betrieb. Dementsprechend sollten die Anlagen und Räumlichkeiten die Möglichkeit bieten, mehrere Inszenierungen parallel aufzubauen und kurze Umbauzeiten zu gewährleisten. Der Betrieb der veranstaltungstechnischen Einrichtungen sollte mit einem kleinen festen Team, möglichst personalsparend erfolgen.

Parallel zum Haupthaus wird im 1. und 2. Untergeschoss eine Studiobühne für bis zu 150 Personen eingerichtet, deren Nutzung parallel störungsfrei und unabhängig vom Betrieb des Haupthauses möglich ist. Veranstaltungen an beiden Spielorten sind zeitgleich möglich, was durch getrennte Foyers gewährleistet wird.

 

Fotos © Matthias Schrumpf

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