Theater Ulm

Das älteste städtische Theater Deutschlands wurde in 8 Bauabschnitten umfangreich saniert. theapro übernahm die Planung, Ausschreibung und Bauleitung für die Gewerke Bühnentechnik, Bühnenbeleuchtung und Ton- & Medientechnik.

Auftraggeber
Stadt Ulm

Architekt
Fritz Schäfer

Ausführungszeitraum
Planung 2008 – 2015
Bauphase 07/2009 – 12/2015

Baukosten gesamt
(brutto)

18,0 Mio. EUR

Baukostenanteil theapro
(netto)
5,2 Mio. EUR
BB 0,8 Mio. EUR
BT 3,9 Mio. EUR
MT 0,5 Mio. EUR

Projektleitung theapro
Jens Höpfner

Fertigstellung
2015

Leistungen
Bühnenbeleuchtung
Bühnentechnik
Ton- & Medientechnik

Das Theater Ulm ist das älteste städtische Theater Deutschlands (gegründet 1641) und wird heute als Dreispartenhaus betrieben, das eigene Ensembles für Oper/Operette, Schauspiel und Ballett besitzt. Bis 2006 hieß das Haus Ulmer Theater.

Der heutige Theaterbau am Herbert-von-Karajan-Platz 1 wurde 1966 – 1969 nach Plänen des Architekten Fritz Schäfer errichtet und am 3. Oktober 1969 eröffnet. Besonders das „Podium“, ein Studio mit hexagonalem Grundriss fand Eingang in die Literatur als besonders gelungenes Beispiel eines wandelbaren Spielraumes.

Nach 40 Jahren der Nutzung sollte das Haus einer umfangreichen Sanierung unterzogen werden. Angesichts des erforderlichen Umfanges stand auch ein Neubau zur Diskussion, dennoch wurde vom Stadtrat eine Sanierung und Modernisierung des Gebäudes beschlossen.

Neben der Beseitigung baulicher Mängel wurde und wird auch die Technik auf den neuesten Stand gebracht. Dies ist und ist von 2008 bis abschließend 2015 jeweils in den Sommerpausen geschehen. Es wurden unter anderem der Gitterrostbelag des Schnürbodens erneuert. Für die Punktzüge oberhalb der Gitterrostebene (Obermaschinerie) wurde ein neues Schienensystem gebaut. Zudem wurde eine Maschinenzulage mit 84 Achsen sowie eine neue übergeordnete Steuerung für alle bühnentechnischen Anlagen OM und UM mit insgesamt 97 Achsen eingerichtet. Die Vorgaben des Zentralen Gebäudemanagements zur Aufgliederung der Sanierung in Bauabschnitte BA 1 – BA 8 und die damit in Zusammenhang stehende Festlegung der Budgets erfolgten gemäß Grundsatzbeschluss am 12.03.2008. Jeder Bauabschnitt wurde als eigenes Projekt abgewickelt (Planung, Realisierung, Inbetriebnahme und Rechnungsabschluss).

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Die Bühnenbeleuchtung wurde in 6 der 8 Bauphasen saniert. Das bedeutete, dass die ganze Anlage so aufgeteilt werden musste, dass die Teile jeweils in sechs Wochen Bauzeit realisiert werden konnten. Durch den Einsatz der Schalt-Dimm-Technologie konnte die Anzahl der Schalteinheiten auf ein Minimum reduziert werden. Einen Nachteil hat der Nutzer dadurch nicht, da er jeden Dimmer in eine Schalteinheit wandeln kann.

 

Durch den Einsatz von Wandlern (Ethernet auf DMX), die direkt in die Versatzkästen eingebaut sind, konnte eine hoch flexible Verteilung der Signale für die Bühnenbeleuchtung erzeugt werden. Dadurch kann der Nutzer jeden Signalausgang nach jeder Vorstellung umprogrammieren. Er hat Zugriff auf 64 DMX-Universen (ein Universum = 512 Adressen).

 

Neben der Erneuerung der EANWS- Anlagen, die über nahezu alle Bauabschnitte hinweg in Teilen bearbeitet wurde, hat das Haus eine neue Inspizientenanlage und dazugehöriges Pult erhalten. Im Podium wurden Mischpult, die Regieeinrichtung und Beschallungsanlage erneuert.

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